Überlebender des Mölln-Brandanschlags besucht das AFG

Am Montag, dem 24. September 2018 bekommt die Stufe EF des Anne-Frank-Gymnasiums Besuch: Ibrahim Arslan überlebte im November 1992 einen Brandanschlag auf sein Elternhaus in Mölln nahe Hamburg. Der heute 33-Jährige war zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt. Seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter kamen bei dem Anschlag ums Leben.

Zwei Neonazis hatten Molotowcocktails auf das Haus geworfen; es handelte sich um ein rein ausländerfeindliches und rassistisches Tatmotiv. Anfang der 1990er Jahre gab es im Land schon einmal eine Welle rechtsextremistischer Anschläge auf Bürger mit Migrationshintergrund. Arslan überlebte, weil seine Großmutter ihn wenige Minuten vor ihrem eigenen Tod in nasse Handtücher eingewickelt hatte.

Heute besucht Ibrahim Arslan als Botschafter für Demokratie und Toleranz Schulen und tritt in Fernsehsendungen auf. Unsere SchülerInnen werden Gelegenheit haben, ihm Fragen zu stellen über die Tat und die Zeit danach. Die Veranstaltung findet unter dem schulinternen Arbeitstitel „So weit ist es wieder gekommen“ statt, da die Parallelen mit der Gegenwart, die wir gerade erfahren, nachdenklich stimmen.

Sie ist eine Kooperation mit der Organisation „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ und wird gefördert durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

(Foto: Sabrina Richmann)

M. Brögelmann

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