Nachdem im vergangenen Schuljahr fast alle Schulfahrten coronabedingt abgesagt werden musste, konnten wir glücklicherweise kurz vor den Herbstferien unsere Studienfahrt wie geplant nach München antreten. Aufgeteilt in zwei Gruppen, erkundeten wir unter der Begleitung von Frau Goeke, Herrn Schins, Frau Heuterkes und Herrn Esser die bayerische Hauptstadt mit U-Bahn, Straßenbahn, Bus – und vor allem zu Fuß.
Direkt am ersten Tag machten wir uns nach unserer Anreise mit dem ICE und dem Check-In in unserem komfortablen Hotel auf den Weg in den Olympiapark. In der weitläufigen Anlage genossen wir dann auch bei strahlendem Sonnenschein die Aussicht vom Olympiaturm, welcher eine Höhe von 291 Metern hat. Von dort oben konnte man das Olympiastadion sehen und man hatte eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt. Zur Einstimmung auf die bayerische Woche besuchten wir abends einen für München typischen Biergarten, wobei die meisten jedoch lieber vertrauten Speisen wie Currywurst mit Pommes den Vorzug gegenüber bayerischen Spezialitäten gaben.
Am nächsten Tag widmeten wir uns den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt, zu denen wir Schüler Referate vorbereitet hatten, sodass wir Teile der Führung selbst übernehmen konnten. Neben verschiedenen Kirchen und Plätzen besuchten wir unter anderem die imposante Münchener Residenz, welche das größte Stadtschloss Deutschlands ist. Abgerundet wurde der Tag durch den Besuch eines Improvisationstheaters, in dem die „Schülergruppe aus Aachen“ immer wieder persönlich angesprochen und in das Programm involviert wurde.
Dienstag waren wir im Deutschen Museum. In diesem größten naturwissenschaftlich-technischen Museum der Welt wurden Exponate aus vielen verschiedenen Bereichen vorgestellt, wie zum Beispiel Architektur, Schiffe, Physik, Atomenergie, Informatik, Geschichte etc. Anschließend besuchten wir das Schloss Nymphenburg besucht. Es war verblüffend zu sehen, wie groß das Schloss und die Gartenanlage ist, die heute auch ein beliebte Joggingstätte für die Münchener Bevölkerung ist.
Nach den vielen Kilometern auf dem städtischen Asphalt an den ersten Tagen unternahmen wir einen Ausflug nach Garmisch-Partenkirchen, wo wir in der Partnachklamm ein einmaliges Naturschauspiel sahen, bevor wir steil bergauf den Weg zum „Eckbauer“ erklommen. So konnten wir an diesem Tag unsere „Jause“ auf einem Berggipfel auf einer richtigen Alm einnehmen. Und zum krönenden Abschluss ging es dann noch einige hundert Meter mit der Sommerrodelbahn den Berg hinunter.
Der Besuch der Konzentrationslager-Gedenkstätte in Dachau stellte nach Meinung nicht weniger SchülerInnen die interessanteste Erfahrung auf der Studienfahrt dar. Wir erfuhren, wie grausam und skrupellos die SS-Soldaten Gefangene behandelten und dass sie keinerlei Wert auf das Menschenleben der Gefangenen legten. – Ein ziemliches Kontrastprogramm dazu bildete dann der Besuch der Pinakothek für moderne Kunst am Nachmittag. Während dieser Museumsbesuch vor allem für einige Schülerinnen des Kunst-LKs ein spannender Programmpunkt war, war für einige SchülerInnen des Sport-LKs das Highlight der Besuch des Champions-League-Spiel am Abend in der Allianz-Arena.
Nach dem dichten Programm an den einzelnen Tagen konnten wir vor unserer Heimfahrt am Freitagnachmittag noch die Seiten Münchens entdecken, für die an den Tagen zuvor zu wenig Zeit geblieben war – oder einfach an der Isar, im Englischen Garten oder im Olympiapark uns entspannen. – Alles in allem wird wohl allen die Kursfahrt als eine zwar relativ schlafarme, aber erlebnisreiche Zeit nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Mert Kaan Akin / G. Schins