Willkommen bei den Sch’tis!

Nachdem Anfang Februar eine Gruppe von 23 Schülerinnen und Schülern aus Lille bei uns zu Besuch war, stand in der Woche vor den Sommerferien unser Rückbesuch in Nordfrankreich an. Bei schönstem Wetter wurden wir vor dem prächtigen Schulgebäude des Collège Saint-Paul empfangen und gingen gleich zum Picknick in den nahegelegenen Zitadellenpark. Denn die Schule liegt nicht nur im Zentrum Lilles, man ist auch im Nu im Grünen. Nach anfänglicher Zurückhaltung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spätestens bei der folgenden Partie Bowling wieder Kontakt zueinander aufgenommen.

In den folgenden Tagen gab es eine Rallye durch die Liller Innenstadt und das Vieux-Lille , eine Tour durch das Schulgebäude, Hospitationen in französichem Unterricht und einige Gelegenheiten, französiche Läden und Restaurants auszuchecken, von denen es in Lille in allen Preisklassen gibt. Mittwoch besuchten wir außerdem das 30 Kilometer entfernte Musée du Louvre-Lens, das in einem großzügigen Gebäude Meisterwerke aus 4000 Jahren Kunstgeschichte dauerhaft im Norden zugänglich machen und zum Strukturwandel im nahegelegenen ehemaligen Bergbaurevier beitragen soll.

Am Donnerstag nahmen wir am Wandertag mit ca. 200 Jugendlichen aller 7(!) Klassen der Jahrgangsstufe teil und fuhren nach Olhain in einen Natur- und Freizeitpark. An sechs Stationen messten sich die verschiedenen Klassen miteinander, unter anderem in Bogenschießen, Minigolf, Mölkky oder Hüpfen. Der spektakulärste Teil war sicher die Station „Netze“, eine Art Kletterwald aus in der Höhe gespannten Gängen, Räumen,  Tunneln und Spielfeldern mit engmaschigen Netzen, auf denen man springt wie auf einem Trampolin. Am Freitag erwartete uns in der Schule ein französisches Frühstück und nach dem Abschluss zu Mittag ein regionales Essen, die „Carbonade Flamande“. Mittags fuhren wir dann gemeinsam wieder nach Aachen.

Die Menschen in Frankreichs Norden sagen scherzhaft: „Wenn jemand Fremdes in den Norden kommt, heult er immer zweimal. Einmal wenn er ankommt und einmal wenn er wieder fahren muss“.  Wir hoffen, dass der Frankreich-Austausch allen gute Erfahrungen gebracht hat und sie Frankreich ein bisschen besser kennen und lieben lernen konnten. Wir hoffen auch, dass sie Lust bekommen haben, neugierig und offen auf andere zuzugehen!

Johannes Kraft

Text und Fotos: Johannes Kraft

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